Detailhinweise zum Einrichtungskonzept

Einrichtungskonzept der Egerlandstube im Heimatmuseum

Dem Arbeitskreis Heimatvertriebene und Flüchtlinge wurde ein Raum im Heimatmuseum zur Verfügung gestellt. Er möchte in diesem Raum an Menschen erinnern, die nach dem 2. Weltkrieg ihre angestammte Heimat in Europa gegen Ihren Willen verlassen mussten.

Die ersten Heimatvertriebenen sind in Biebertal am 22. April 1946 angekommen. Ihr Vertreibungsbahnhof war Falkenau an der Eger im Egerland/Sudetenland. Deshalb soll der Schwerpunkt der Heimatstube das Sudetenland sein. Eine umfangreiche Ausstellung von Exponaten konnte wegen Platzmangel nur durch Bilder ersetzt werden.

Heimat

Neben einer Einführung in die Geschichte des Egerlandes wird auf die ländliche Kultur mit ihren verschiedenen Trachten und den Fachwerkhöfen hingewiesen. Statistiken belegen die Mehrheit der deutschen Bevölkerung in den Gerichtsbezirken. Die weltberühmten Badeorte Karlsbad, Marienbad und Franzensbad wurden von Kurgästen aus aller Welt besucht und werden in Bildern dargestellt. In einer Vitrine werden Trachtenschmuck, Böhmisches Glas, Porzelangegenstände und Heimatscheine ausgestellt.

Vertreibung

Auf Bildern wird versucht zu beschreiben, was Flucht und Vertreibung für die Menschen bedeutet hat und welches Leid sie ertragen mussten. Symbolisch wird ein Leiterwagen mit Koffer und Säcken beladen in Szene gesetzt und dem Besucher nahe gebracht. Bilder werden gezeigt. Zeitzeugenberichte runden das Bild ab.

Neuanfang

Auf dieser Wand wird beispielhaft gezeigt, mit welchen geringen Mitteln sich die Egerländer in ihrer neuen Umgebung eine Existenz aufbauen mussten. Beispiele sind die Neubauten am Rillscheidring, in der Sudetenstraße usw. Der Besucher, der selber keinen Bezug zum Egerland hat, soll so einen Einstieg in die Thematik „Flucht und Vertreibung von Menschen“ erhalten.

Vertreibung von Menschen aus Ihrer Heimat ist und bleibt ein Verbrechen.

Leider haben die Menschen noch immer nichts dazugelernt.